Obwohl die Gesamtbeschäftigung im deutschen Einzelhandel im Vergleich zum Vorjahr (Stichtag: 31.03.2022) weiterhin stabil und sogar nochmals um rund 0,2 Prozent angewachsen ist, warnt der Handelsverband Deutschland (HDE) vor einer Überlastung der Branche durch unverhältnismäßige Lohn- und Gehaltsforderungen der Gewerkschaft ver.di im bereits seit sechs Monaten andauernden Tarifkonflikt. Denn die genaue Analyse der aktuellen Daten der Bundesagentur für Arbeit zeigt laut HDE deutliche Spuren der extrem schwierigen wirtschaftlichen Gesamtumstände und Unsicherheiten, mit denen die Branche aktuell zurechtkommen muss.
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Mit Unverständnis sieht der Handelsverband Deutschland (HDE) den heute von der Bundesregierung bekannt gegebenen Entschluss, die Stromsteuer ausschließlich für produzierendes Gewerbe und Industrie zu senken. Es gebe keine stichhaltigen Gründe, die Stromsteuer nur für eine ausgewählte Gruppe von Unternehmen zu reduzieren. Vielmehr seien die gesamte Wirtschaft sowie die Privatverbraucher von den hohen Strompreisen betroffen. Deshalb müsse die Stromsteuer generell und für alle auf das in der EU zulässige Minimum herunter gesetzt werden.
Angesichts der wachsenden Zahl an antisemitischen Vorfällen in Berlin und Deutschland bekennt sich HDE-Präsident Alexander von Preen zu historischer Verantwortung und verurteilt jeglichen Antisemitismus. Das machte von Preen anlässlich der Umbenennung des Joachimsthaler Platzes in Grünfeld Ecke in Berlin deutlich.
In den seit einem halben Jahr laufenden Tarifverhandlungen für den Einzelhandel sieht der Handelsverband Deutschland (HDE) für die Arbeitgeberseite keinen Sinn mehr in weiteren Gesprächsterminen mit den Landeskommissionen der Gewerkschaft. Deshalb fordert der HDE schnellstmöglich ein Spitzengespräch mit ver.di auf Bundesebene, um die Verweigerungshaltung der Gewerkschaft zu durchbrechen. Bis dahin haben die Handelsverbände beschlossen, für weitere Verhandlungstermine nicht zur Verfügung zu stehen.
Trotz einer gewissen Stabilisierung in der Gesamtwirtschaft sinkt die Stimmung der Verbraucher in Deutschland im November nach zwölf Monaten zum ersten Mal wieder spürbar. Das zeigt das aktuelle HDE-Konsumbarometer. Die zarten Ansätze einer Erholung aus den Sommermonaten sind damit wieder Makulatur. Vom privaten Konsum sind folglich im laufenden Jahr keine Wachstumsimpulse mehr zu erwarten.
Der Handelsverband Deutschland (HDE) kritisiert die Pläne der Bundesregierung, die Ausgaben für das Förderprogramms KsNI für E-LKW massiv zu kürzen. „Eine Kürzung der Mittel gefährdet die Umstellung auf E-LKWs in der Logistik des Einzelhandels“, warnt Michael Reink, HDE-Bereichsleiter für Verkehrspolitik. Der Einzelhandel unterstütze die Transformation des Güterverkehres hin zu emissionsfreien Fahrzeugen. Dabei sei auch eine Verlagerung der Verkehre auf andere Verkehrsträger wie Schiene oder Binnenschiff in vielen Fällen sinnvoll. „Der Einzelhandel mit seinem Versorgungsauftrag in der Fläche ist aber auch weiterhin auf eine effiziente Belieferung jeder einzelnen Filialen und jedes einzelnen Geschäftes angewiesen. Das ist mit dem Zug nicht hinzubekommen. Hierzu werden auch zukünftig Lkw aller Größen notwendig sein. Auch im E-Commerce ist die Belieferung der Kundinnen und Kunden mit Zustellfahrzeugen ohne echte Alternative“, so Reink.
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