Standort & Verkehr
Der Einzelhandel bleibt der Anziehungspunkt Nummer eins für die Innenstädte. Gleichzeitig zeigt sich aber, dass die Innenstädte durch die Corona-Einschränkungen der vergangenen beiden Jahre enorm gelitten haben und tiefe Spuren zurückbleiben. Das macht die frisch erschienene cima.monitor – Deutschlandstudie Innenstadt 2022 deutlich. Handelsverband Deutschland (HDE), Deutscher Städtetag sowie der Deutsche Städte- und Gemeindebund fordern deshalb gemeinsam ein stärkeres gesamtgesellschaftliches und politisches Engagement für die Stadtzentren und Ortskerne.
Der HDE-Standort-Monitor 2022 macht deutlich, dass knapp 70 Prozent mit der Mobilität beim Innenstadtbesuch grundsätzlich zufrieden sind. Viele der 2.000 für die Untersuchung Befragten aber haben klare Verbesserungswünsche. So ist beispielsweise ein Fünftel der weiterhin dominanten Autofahrer mit den Rahmenbedingungen unzufrieden. Der Handelsverband fordert angesichts der auch bei den anderen Verkehrsträgern erkennbaren Defizite mehr Investitionen in alle Verkehrsmittel, damit die Innenstädte auch künftig gut und angenehm erreichbar für alle Kundinnen und Kunden des Einzelhandels bleiben.
Beim Besuch des Bundesfinanzministers Christian Lindner auf dem Handelskongress Deutschland machte HDE-Präsident Alexander von Preen vor knapp 1000 Gästen in Berlin deutlich, dass der Einzelhandel angesichts der schwierigen Lage auf schnelle und zielgenaue Unterstützung angewiesen ist. Er betonte dabei insbesondere die große Bedeutung des Handels für die Innenstädte.
Innenstädte müssen für alle Menschen und Generationen ein lebenswertes Zuhause bieten. Dieses Ziel verfolgt eine außergewöhnliche Verbändeallianz unterschiedlicher Interessen und legt gemeinsame Positionen vor. Sie wollen den Wandel zusammen anpacken. Der Deutsche Städtetag, der Handelsverband Deutschland, die Dienstleistungsgewerkschaft ver.di, das Deutsche Institut für Urbanistik und der Deutsche Kulturrat machen sich stark für Innenstädte mit Zukunft. Ihr Appell richtet sich an Bund und Länder sowie alle Akteure in den Städten.
Die immer weiter sinkende Zahl von Bankfilialen bringt Herausforderungen für die Handelsunternehmen mit sich. Insbesondere kleine und mittlere Handelsunternehmen sind beispielsweise auf die gute Erreichbarkeit der Hausbank angewiesen, um die Beschaffung von Wechselgeld und die Abgabe von Tageseinnahmen sicherzustellen.