Zur Auftaktsitzung der Corona-Enquete-Kommission verlangt der Handelsverband Deutschland (HDE) eine gründliche und transparente Bewertung der Pandemie-Maßnahmen und ihrer nachhaltigen Auswirkungen auf den Einzelhandel.
Hintergrund und Ziel
Die erste Sitzung der Enquete-Kommission am 8. September 2025 zum Thema Corona markiert den Beginn einer umfassenden Aufarbeitung der Pandemiezeit, insbesondere der staatlichen Eingriffe. Der HDE fordert, dass bei dieser Analyse auch die bis heute spürbaren wirtschaftlichen Belastungen des Einzelhandels berücksichtigt werden. Für mögliche zukünftige Krisen müsse besser vorgesorgt und zielgerichteter gehandelt werden.
Kritische Bewertung der Lockdowns
Die Corona-Pandemie stellte die Gesellschaft vor große Herausforderungen. Nach Ansicht des HDE waren die wochenlangen Schließungen von Einzelhandelsgeschäften kein wirkungsvolles Mittel zur Pandemiebekämpfung und hätten nicht so lange aufrechterhalten werden dürfen. Auch in Ausnahmesituationen müssten derartige Einschnitte gut begründet und wirksam nachvollziehbar sein.
Langfristige wirtschaftliche Auswirkungen im Handel
Der Einzelhandel leidet bis heute an den Folgen der Pandemie und der Lockdowns. Die Verbraucherstimmung hat sich nicht zum Vor-Corona-Niveau erholt, und wirtschaftliche Verluste in Milliardenhöhe führten zu vielen Geschäftsschließungen. Staatliche Hilfen konnten die Schäden nur unzureichend abfedern, und trotz vergleichsweise guter Gesamtentwicklung hat der Einzelhandel in Deutschland stark gelitten. Die Verschlechterung der Innenstädte durch Geschäftsschließungen beschleunigt zudem negative gesellschaftliche Entwicklungen.
Erwartungen an die Enquete-Kommission
Der HDE erwartet, dass die Kommission offen und sachlich auch die ökonomischen Konsequenzen der Corona-Maßnahmen diskutiert. Der Verband steht für den Dialog und die Bereitstellung von Expertise zur Verfügung, um eine vollständige und faktenbasierte Aufarbeitung zu unterstützen.