Der Handelsverband Deutschland (HDE) bewertet die aktuellen Diskussionen um mögliche Entlastungen für die Wirtschaft in Deutschland positiv.

„Die Zeiten für die Unternehmen sind in vielen Branchen sehr herausfordernd. Der Einzelhandel leidet vor allem unter der nach wie vor schlechten Konsumstimmung und erheblichen Kostensteigerungen. Deshalb ist es richtig und wichtig, wenn die Bundesregierung jetzt über entlastende Maßnahmen für die Unternehmen diskutiert. Entscheidend wird aber sein, dass auch rasch konkrete Maßnahmen daraus entstehen“, so HDE-Hauptgeschäftsführer Stefan Genth. Das betreffe sowohl die steuerlichen als auch die bürokratischen Belastungen.

Angesichts schwieriger wirtschaftlicher Rahmenbedingungen ist es laut HDE von entscheidender Bedeutung, die Betriebe von Bürokratie zu entlasten und Spielräume für unternehmerisches Handeln zu eröffnen. Welche Bedeutung Entlastungen von überflüssigen Pflichten und Vorschriften haben, zeigt eine Umfrage des HDE unter rund 850 Handelsunternehmen. Danach sehen die Befragten im Abbau von Bürokratie aktuell großen wirtschaftspolitischen Handlungsbedarf. Vor diesem Hintergrund begrüßt der HDE die Anstrengungen in Richtung einer umfassenden Bürokratieentlastung der Wirtschaft ausdrücklich. In der Zwischenzeit müsse ein Belastungsmoratorium insbesondere auch Unternehmen des Mittelstands vor neuen Belastungen schützen. „Wir brauchen endlich den großen Aufschlag für eine gründliche Entbürokratisierung. Die Debatten über ein Bürokratiemoratorium müssen Folgen in der Realität haben. Immer neue Vorschriften fesseln die Innovationskraft der Unternehmen“, so Genth weiter. Es brauche mehr Zutrauen in die positive Kraft des Unternehmertums. Wer jedes Detail mit Gesetzen und Verordnungen regele, ersticke jede Kreativität. Es sei höchste Zeit, den hohen Wert und die große Leistung von Unternehmerinnen und Unternehmern für das Gemeinwohl und eine erfolgreiche Volkswirtschaft anzuerkennen. „Wir brauchen mehr Wertschätzung für Unternehmen, nur dann findet sich auch entsprechender Nachwuchs. Es muss attraktiv sein, unternehmerische Verantwortung zu übernehmen“, so Genth. Im Einzelhandel sei es oft eine große Herausforderung, bei einem altersbedingten Rückzug des Inhabers Interessenten für eine Übernahme des Unternehmens zu finden. Das sei auch eine Folge des in der Politik oft von Misstrauen gegenüber der Wirtschaft geprägten Klimas.

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