Die Branche rechnet für November und Dezember mit einem nominalen Umsatzplus von 1,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Viele Händler blicken jedoch verhalten auf die umsatzstärkste Zeit des Jahres.

Der deutsche Einzelhandel wird in den Monaten November und Dezember nach einer Einschätzung des Handelsverbandes Deutschland (HDE) voraussichtlich 126,2 Milliarden Euro umsetzen – ein nominales Plus von 1,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Nach Einschätzung des Handelsverbands Nordwest dürfte diese Entwicklung auch für den Nordwesten Niedersachsens und das Land Bremen gelten. Preisbereinigt bedeutet die Prognose allerdings ein Nullwachstum für den Einzelhandel.​

Die beiden Schlussmonate des Jahres bleiben für den Handel von entscheidender Bedeutung: Sie machen 18,5 Prozent des gesamten Jahresumsatzes aus. Bei den Geschenken führen Gutscheine weiterhin die Beliebtheitsskala an, gefolgt von Spielwaren, Büchern sowie Kosmetik- und Körperpflegeprodukten.​

Unternehmen blicken verhalten auf das Jahresendgeschäft

Trotz der stabilen Gesamtprognose herrscht unter den Händlern eine vorsichtige Grundstimmung. Eine bundesweite Umfrage unter 300 Handelsunternehmen verschiedener Größen und Branchen zeigt: 80 Prozent der befragten Betriebe erwarten ein zurückhaltendes Konsumverhalten, 83 Prozent rechnen damit, dass Kunden deutlich stärker auf Preise achten werden.​

Besonders im Non-Food-Bereich ist die Skepsis ausgeprägt: 51 Prozent der Nicht-Lebensmittelhändler befürchten ein schlechteres oder deutlich schlechteres Weihnachtsgeschäft als 2024. Auf der Verbraucherseite zeigt sich ein gemischtes Bild: Zwar freuen sich 73 Prozent auf Weihnachten, doch planen sie im Schnitt nur 263 Euro für Geschenke ein – 34 Euro weniger als im Vorjahr.​

Online-Handel wächst überdurchschnittlich

Der E-Commerce entwickelt sich weiterhin dynamischer als der stationäre Handel. Online-Umsätze im Weihnachtsgeschäft werden voraussichtlich um 3,3 Prozent auf 22,2 Milliarden Euro steigen. Preisbereinigt entspricht dies einem Wachstum von 2,3 Prozent.​

Forderung nach verbesserten Rahmenbedingungen

Das Jahresendgeschäft entscheidet bei vielen Unternehmen über die Bewertung des gesamten Geschäftsjahres. Die verhaltenen Erwartungen verdeutlichen den Handlungsbedarf für die Wirtschaftspolitik. Gefordert werden von unserer Handelsorganisation unter anderem die Senkung der Stromsteuer, fairere Wettbewerbsbedingungen gegenüber Online-Plattformen und Anbietern aus Fernost sowie ein konsequenter Bürokratieabbau

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