Bildung & Ausbildung
Die heute von der Bundesagentur für Arbeit (BA) veröffentlichte Ausbildungsmarktstatistik zeigt erneut, dass der Einzelhandel mit Blick auf das Angebot an Ausbildungsstellen Spitzenreiter ist. Die beiden Kernberufe des Handels führen mit insgesamt 13 Prozent der angebotenen betrieblichen Berufsausbildungsstellen das BA-Ranking an. Der allgemein seit 2017 verzeichnete Bewerberrückgang ist laut Handelsverband Deutschland (HDE) angesichts der Fachkräftekrise und des großen Ausbildungsengagements der Handelsunternehmen besorgniserregend. Der HDE fordert mehr gesellschaftliche Wertschätzung für die duale Ausbildung sowie eine verstärkte und ausgewogene Berufsorientierung.
Die im Referentenentwurf eines Weiterbildungsgesetzes des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales (BMAS) vorgesehenen Instrumente für mehr Aus- und Weiterbildung sieht der Handelsverband Deutschland (HDE) überwiegend kritisch. Mit Blick auf den sich in allen Branchen zuspitzenden Arbeits- und Fachkräftemangel kann insbesondere die Bildungs(teil)zeit nach Einschätzung des Verbandes unnötig Anreize für mehr Teilzeit setzen. Einige Aspekte, die unter den Begriff einer sogenannten Ausbildungsgarantie fallen, können laut HDE hingegen nützlich sein.
Der Handelsverband Deutschland (HDE) informiert ab heute unter www.karriere-handel.de über die vielfältigen Ausbildungs- und Karrierechancen im Handel. Die Kampagne gibt Schülerinnen und Schülern, Studierenden, Eltern und Lehrkräften einen Einblick in den Arbeitsalltag im Geschäft, in der Logistik und im Büro. Unterstützt wird die Ausbildungskampagne von verschiedenen Unternehmen des Handels, um Bewerberinnen und Bewerber gemeinsam auf die Branche aufmerksam zu machen.
Mit Blick auf die aktuell mehr als 3,1 Millionen im Einzelhandel in Deutschland beschäftigten Menschen hebt der Handelsverband Deutschland (HDE) die trotz Corona-Pandemie und schwierigen wirtschaftlichen Gesamtumfeldes stabile Beschäftigungsstatistik in der Branche hervor. Der HDE bewertet die Beschäftigungssituation in der Branche weiterhin als bemerkenswert gut, weist aber gleichzeitig auf Herausforderungen bei der Fachkräftesicherung hin.
Mit Blick auf die heutige Behandlung des Berufsbildungsberichts im Bundeskabinett macht der Handelsverband Deutschland (HDE) deutlich, dass sich das Berufsbildungssystem weiterhin auch unter schwierigen Rahmenbedingungen als robust und krisenfest erweist. Das Angebot an Ausbildungsplätzen im Handel ist während der Coronapandemie sogar stetig weiter gewachsen, die Handelsunternehmen hatten aber mit der eingeschränkten Berufsorientierung und dem allgemein zu verzeichnenden Rückgang an Bewerberinnen und Bewerbern zu kämpfen.
Die aktuelle Ausbildungsmarktstatistik der Bundesagentur für Arbeit (BA) bestätigt das auch während der Pandemie kontinuierlich wachsende Stellenangebot an Ausbildungsplätzen im Einzelhandel. Demnach baut die Branche ihr Angebot im Vergleich zum Vorjahresmonat erneut deutlich aus.
Insbesondere der zweijährige Ausbildungsberuf zur Verkäuferin und zum Verkäufer festigt durch einen deutlichen Zuwachs an angebotenen Stellen seinen zweiten Platz unter den insgesamt 325 dualen Ausbildungsberufen. Angeführt wird die Statistik weiterhin von der dreijährigen Ausbildung zur Kauffrau und zum Kaufmann im Einzelhandel.